Heiliggeistkirche

Die Heiliggeistkirche (Bauzeit:1398-1544) ist sehr bedeutend. Die Einweihung der Universität wurde mit einer Messe in dieser Kirche gefeiert. Sie war lange Universitätskirche. Zwischen 1706 und 1936 ging eine Mauer durch die Kirche, da es zu keiner Einigung der gemeinschaftlichen abwechselnden Nutzung der Kirche von evangelischen und katholischen Gläubigen kam. Im Chor wurden katholische, im Langhaus evangelische Gottesdienste gefeiert.

Sämtliche Glasfenster sind bei der Sprengung der Brücke im März 1945 zersprungen. Neue wurden von verschiedenen Künstlern gestaltet. Im südlichen Seitenschiff ist das Physikfenster von Johannes Schreiter mit der einsteinschen Gleichung und dem Datum des Abwurfs der Atombombe über Hiroschima. Es gab eine ganze Serie von Fenstern die das Verhältnis der Wissenschaften zum Glauben reflektieren sollten. Doch es blieb bei dem einen, da auch darüber keine Einigkeit hergestellt werden konnte.

Pfarrer Hermann Maas war von 1915 bis 1943 Pfarrer der Kirche. Er setzte sich für Friede und Versöhnung zwischen Völkern und den Religionen ein. Er rettete viele jüdische Menschen in der Zeit von 1933 bis 1945. Er gilt als Pionier der ökumenischen Bewegung und des christlich-jüdischen Dialogs.

Es lohnt sich die Heilig-Geist-Kirche ganz zu umrunden und ihr einen Besuch abzustatten. Vielleicht entdeckt die hungrige Pilger*in zwischen den Andenken-Läden die Brezeln an der Wand der Südseite. Bei offenen Läden sind sie hinter diesen versteckt. An diesen Brezeln konnten die Menschen im Mittelalter nachprüfen, ob der Bäcker die vorgeschriebene Größe eingehalten hat.

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Brezelmaß an der Heiliggeistkirche

Brezelmaß an der Heiliggeistkirche

Andenkenläden

Andenkenläden