Zwischen Engelsflügel und Teufelsstein (s.u.) liegen, wie sich erahnen lässt, Herausforderungen an das gemeinsame Unterwegssein.
Nach einem kurzen Stück auf der aussichtsreichen und weiten Hochebene, dann durch eine Hohlgasse, zuerst auf- dann abwärts (ca. jeweils 3 %) auf unebenem Weg, gelangen die Pilger*innen zur Schutzhütte Selterswasserhäuschen, einst ein Kiosk (ca. 500 m nach dem Garten der Freiheit). Hier kann sich die Pilger*in an einer Tafel über Verlauf und Entstehung des Europäischen Fernwanderwegs informieren.
Vorsicht: diese Hohlgasse ist witterungsabhängig – v.a. bei Holzarbeiten im Winterhalbjahr- für Rollstuhlpilger*innen nicht immer befahrbar. Rollstuhlpilger*innen müssen hier entweder umkehren (s. Tipp) und Variante 1 folgen, sportlich unterwegs sein und Helfer*innen dabeihaben oder gleich die Variante1 pilgern.
Tipp für Umkehrer*innen: Wir finden, der Garten der Freiheit ist ein lohnender Ort der Rast und Ruhe. Es öffnet sich eine wunderbare Weite und der Blick hinab ins „kleine Jerusalem“. Bei Nebel ist hier oftmals der Punkt, an welchem dieser sich auflöst und der Platz im Sonnenlicht leuchtet. Ab Hermann-Schäfer-Eiche bis zum Garten der Freiheit sind es 2 km. Das heißt evtl. ein Umweg von 4 km, falls es nicht weitergehen sollte.
Am Selterswasserhäuschen zweigen 4 Wege ab. Der Pilgerweg ist asphaltiert, hat jedoch eine starke (ca. 300 m lange) Steigung (ca. 7–9 % zwischendrin für 20 m: 10 %).
Hinweis: Deshalb empfehlen wir für die, die sich der Herausforderung stellen möchten, Seile und 3-4 Helfer*innen mitzunehmen. Die Steigung ist vom Selterswasserhäuschen sichtbar und abschätzbar.
Alternative: Erscheint die Steigung zu steil, raten wir die Abfahrt rechts nach dem Selterswasserhäuschen über den L3 (6,6 % Gefälle, am Anfang auf 20 m 11 %) nach Elmshausen (1,5 km) und weiter mit dem ÖPNV/ (Mountain-)Handbike nach Reichenbach wie bei Variante 1.
Kein zu hohes Tempo fahren, da der Asphalt im mittleren Teil der Strecke teilweise aufgesprungen ist. In Elmshausen gelangen die Pilger*innen über die Hochstätter Straße zur B 47 und biegen dort rechts ab zur Bushaltestelle Radlettplatz.
Hinweis für Fußpilger*innen: Fußpilger*innen können am Selterswasserhäuschen den asphaltierten Weg vermeiden und die 300m auf dem Pfad rechts des Weges, markiert als A-Weg, wählen. Die Wege treffen nach der Steigung sofort wieder zusammen.
Nach 150 m wartet auf die Pilger*in auf einer breiten ebenen Fläche ein Ruhebänkchen an der Wegkreuzung, dann nochmal 150 m bis zu 9 % Steigung. Der Camino führt weiter 300 m leicht ansteigend (bis ca. 6%), dann eben vorbei am Teufelsstein und OWK-Ehrenmal. Der Teufelsstein ist für Rollstuhlpilger*innen nicht zugänglich. Der Abstecher scheint, glaubt man der Sage, auch nicht unbedingt ratsam zu sein.
Zwei weitere Bänkchen bieten sich nacheinander zur Rast an. An der nächsten Kreuzung führt der Pilgerweg links weiter, rechts geht es hinab zum Waldgasthaus Am Borstein.
Hinweis: Es lohnt sich rechts dem Re 3 zu folgen. Nach 150 m steil hinab (ca. 5–8 %) gelangt die Pilger*in zu einer aussichtsreichen Rast im Waldgasthaus Am Borstein (900 m nach Selterswasserhäuschen).
Hinweis: Am Waldgasthaus Borstein ist eine nächste Möglichkeit nach Reichenbach abzufahren und im Gasthaus Traube barrierefrei zu übernachten. Der Weg ist asphaltiert, hat aber ein starkes Gefälle (über 1 km ca. 8–12 %). Zwei Personen als Bremshilfen sind ratsam. Dieser Weg empfiehlt sich für Tagespilger*innen, die auf den ÖPNV oder Pilger*innen, die auf eine barrierefreie Übernachtung angewiesen sind.
Der Camino führt weiter leicht auf- und wieder absteigend (4-6%) durch den Wald bis mitten hinein ins eiszeitliche Felsenmeer. Unverkennbar taucht plötzlich ein Meer aus Steinen auf. Eine letzte Rast vor dem heutigen Etappenziel auf, neben, in den Steinen bietet sich an. Links oben in Pilgerrichtung ist ein Kiosk zu sehen. Der Kiosk ist nicht barrierefrei zugängig.
Hinweis: Hier steht ein Wegweiser und verweist auch auf ein kurzes internationales Treffen mit Menschen, die auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 unterwegs sind. Der E1 verlässt hier auch wieder den Camino Incluso und führt hinab nach Reichenbach.
Der Weg durchs Odenwälder Felsenmeer ist eben und breit. Die Pilger*in muss keine Felsen überwinden.
Hinweis für Fußpilger*innen: Fußpilger*innen können auf einem Pfad zum Kiosk und entlang einzelner römischer Werkstücke gehen: zwischen Riesensäule und Altarstein auf dem Rundweg 6 zur Schutzhütte, dort rechts abbiegen (Rundweg 7) zum Sarg, dann scharf rechts (Rundweg 5) vorbei am Schiff. Kurz vor dem Parkplatz Römersteine trifft man wieder auf den Pilgerweg.
Fußpilger*innen können am Parkplatz Römersteine links den Wegen L1, L3 und Be1 folgen, die in einem sanften Bogen direkt zur Kirche führen.
Noch knappe 2 km geht es durch den Wald bis zum 1. Etappenziel. Der Pilgerweg führt absteigend (meist 4-6%), zunächst auch als Rundweg 3, dann als 4 ausgezeichnet, bis zum Parkplatz Römersteine. Schon zeigt sich Beedenkirchen den Pilger*innen. Der Pilgerweg folgt nach rechts zur Hauptstraße, da links auf dem Fußweg (L1, L3, Be1) einige Stufen zu überwinden wären. An der Hauptstraße biegt er nach links ab und führt 500 m auf dem Bürgersteig der Hauptstraße entlang, vorbei an Gabi‘s Frühstückchen, einem Stehcafé mit Bäckereiverkauf, ins Dorf zur evangelischen Kirche, dem Ziel der Etappe.
Pilgerhinweis: Hier sind die zweite Stempelstelle und die Möglichkeit eines Pilgerempfangs. Auf dem Weg unterhalb der Kirche steht die zweite Infotafel. Sie zeigt den Wegverlauf und die Infrastruktur für die 2. Etappe. Im Gemeindehaus ist eine barrierefreie Toilette (Schlüssel im Tresor – Zugang beschrieben unter „Infos Pilgern“ – und Gasthaus Linde gegenüber – Mittwoch Ruhetag).
Hinweis für Fußpilger*innen: Fußpilger*innen können von der Straße über Stufen hinauf zur Kirche.
Rollstuhlpilger*innen gelangen stufenlos über den Hof zwischen Pfarrhaus und Gemeindehaus – links durch das kleine Keltenwäldchen von hinten zur Kirche hinauf. Wie kommen wir am besten nach oben im bedingt barrierefreien Keltenwald? Am besten rückwärts in Kippstellung in Teamarbeit.
Hinweis: Das Gasthaus Linde gegenüber bietet gute Verpflegung. Die Wirtsleute sind sehr hilfsbereit und helfen Rollstuhlpilger*innen, wenn möglich, über die Stufen ins Gasthaus. Der Außenbewirtung ist barrierefrei. Das WC im Gasthaus ist nicht barrierefrei. Die Pilger*in kann aber beim Wirt nach dem Schlüssel für die barrierefreie Toilette im evangelischen Gemeindehaus gegenüber fragen.