Die Pilger*in lässt das Gasthaus Waldschenke rechts liegen und kommt zum Parkplatz Heiligenberg mit dem „Heiligenberg zum Anfassen“. Danach erreicht die Pilger*in das ehemalige Stephanskloster. Von dort blickt sie zum dritten Mal auf Heidelberg. Weiter auf der Zufahrtsstraße kommt sie kurz danach zum gefürchteten Heidenloch, in dessen Tiefe sie blicken kann.
Der Pilgerweg verläuft wieder ein kurzes Stück – etwa 100 m – auf der Fahrstraße (unvermeidbar, aber gut einsehbar, nur Zufahrtstraße zum Wanderparkplatz und Gasthaus). Kurz danach- nach einem Rechtsbogen- verlässt der Pilgerweg die Fahrstraße und biegt nach links in den oberen breiten Weg (namentlich: Aussichtsturmweg) ab.
Hinweis für Fußpilger*innen: Abkürzung 1 km: Fußpilger*innen können an der Abzweigung auch den unteren schmalen Weg nehmen, den Burgensteig (Markierung: blaue Burg), und über das Fuchsrondell (Aussichtspunkt mit Hütte) und Bismarckturm (Aussichtspunkt) auf den Philosophenweg gelangen. Der Weg ist auf der schematischen Karte als Fußpfad eingetragen: grau, gepunktet
Die Pilger*in kommt beim Kiosk an der Eichendorffanlage an. Zum Weiterweg gibt es 2 Möglichkeiten nach Heidelberg. Die Pilger*in kann hier nach rechts oder links abbiegen und dem Camino nach Heidelberg folgen. Biegt sie links ab, geht sie ca. 600m dem Philosophenweg mit all den vielen Ausblicken auf die Altstadt und den Neckar sowie der mediterranen Vegetation entlang und steigt kurz vor der Hölderlinanlage auf dem Schlangenweg (gepflasterter Hohlweg mit Stufen) ab (siehe unten). Biegt sie rechts nach Westen ab, verlässt sie den Philosophenweg und kommt über das Wohngebiet auf asphaltierter Straße zum Neckar. Dort kann sie den Leinpfad unterhalb der Straße nutzen und ihm nach Osten zur Alten Brücke folgen (siehe unten).
Der Pilgerweg ist gut befestigt, eben bis leicht absteigend und es rollt sich rhythmisch durch den Wald entlang des äußeren keltischen Ringwalls auf historischem Pfad (ca. 400 v. Chr.). Ein Wegweiserstein informiert darüber.
Nach 1 km trifft er auf den Rundweg 2 (namentlich noch immer Aussichtsturmweg), dem die Pilger*in ca. 300 m folgt und an der nächsten Kreuzung einer scharfen Rechtskehre wieder verlässt.
Hinweis: An dieser Kreuzung sind zwei Wegweisersteine. Die Pilger*in befindet sich jetzt auf dem Odenwälderweg (der von oben kommt). Dort trifft sie mit den Pilger*innen, die sich für Umfahrung 3 entschieden haben, zusammen. Aussichtsturmweg und Odenwälderweg vereinigen sich hier.
Der Odenwälderweg ist weiter gut befestigt und breit, führt über eine Strecke von 800 m und einem Gefälle von ca. 11 %. Sie entdecken 50 m weiter abwärts den Odenwälderbrunnen. Die Pilger*innen rollen und gehen den Odenwälderweg nach unten bis dieser an der Odenwälder Hütte, vor dem „Landeplatz für Engel“, der Engelswiese, auf den Philosophenweg trifft.
Pilgerhinweis: Hier ist ein Abzweig nach links zum Kloster Stift Neuburg (4km) möglich. Das Benediktinerkloster bietet den Pilger*innen auf Voranmeldung einen Pilgerempfang, Pilgerstempel und eine einfache Pilgerherberge (ab 2 Übernachtungen, nicht barrierefrei) an.
Die Pilger*in ist auf dem Philosophenweg angekommen. Sie rollt auf ihm geradeaus weiter. Nach der Engelswiese stößt die Pilger*in auf die Hölderlinanlage Sie findet dort eine Hinweistafel, dass hier eine den Engeln geweihte Kirche gestanden haben soll. Ein guter Sommerrastplatz im Schatten der Bäume. Von der Hölderlinanlage bewegt sie sich über 1 km weiter auf dem legendären Philosophenweg.
Hinweis: Die besondere Qualität dieses Wegstücks liegt darin, dass die Pilger*in über 1 km dem Philosophenweg nach Westen entlang schlendert – physisch wie mental – vorbei an der Hölderlinanlage und einen unbeschreiblichen Blick auf Heidelberg hat. Hat sie das Neckarufer erreicht, legt sie dieselbe Strecke eine Etage tiefer zurück, auf Flusshöhe und nach Osten ausgerichtet. Dieselbe Sicht aus anderer Perspektive, in anderem Licht!
Hinweis für Fußpilger*innen: Abkürzung 1 km: Fußpilger*innen können kurz nach der Hölderlinanlage über den romantischen Schlangenweg, ein gepflasterter Hohlweg mit Stufen, hinab bis zur Alten Brücke nach Heidelberg. Der Weg ist auf der schematischen Karte als Fußpfad eingetragen: grau, gepunktet.
Rollstuhlpilger*innen folgen dem ausgeschilderten Camino Incluso auf dem Philosophenweg bis zum Philosophengärtchen und dann zum Wohngebiet.
Der Camino Incluso verlässt den Philosophenweg nach links über die Albert-Ueberle-Straße.
Hinweis: Dies ist die beste und am wenigsten steile Möglichkeit nach Heidelberg zu gelangen. Der Pilgerweg durch das Wohngebiet folgt der Straße hinab. Hier werden die Wegzeichen des Camino Incluso immer wieder entfernt. Aber am Ende der Straße erwartet die Pilger*innen wieder die gewohnte Ausschilderung.
Der Weg ist weiterhin asphaltiert. Am Anfang geht es ca. 50 m steiler (bis 10%), dann gemäßigt abwärts. (gesamt ca. 40 Höhenmeter für 600 m, 6,6 % Gefälle). Sie erreichen direkt die Bushaltestelle der Linie 34 Bergstraße auf der Neuenheimer Landstraße. Dort überqueren sie die Straße- gut einsichtig- und folgen ihr nach links bis zur Fußgängerampel. Über diese gelangen sie auf dem Fuß- und Radweg entlang des Neckars zur Alten Brücke in Heidelberg (2 km ab Abzweig vom Philosophenweg).
Hinweis für Fußpilger*innen: Fußpilger*innen können den Leinpfad unterhalb der Straße entlang des Neckars nutzen.
Vor der Alten Brücke treffen alle Wege- die alternativen Fußpfade und der Camino Incluso- zusammen. Beim Weg über die Alte Brücke rollt die Stadt den Pilger*innen den roten Teppich aus. Sie werden hier von Neckar, Schloss und dem Tor zur Altstadt würdevoll empfangen.
Nach der Romantik rüttelt die andere Seite der Realität: Durch das Brücken-Tor mit seinen 2 Türmen, einst Gefängnis- und Wächterwohnung, gelangen die Pilger*innen in die Steingasse, die holprig auf Kopfsteinpflaster auf die evangelische Heiliggeistkirche zu führt.
Hinweis: Umfahrung des Kopfsteinpflasters: Nach der Brücke 50 m rechts hinab und die erste Straße links, die Haspelgasse , auf dem Bürgersteig zur Hauptstraße, dort links zur Kirche. Ab der Kirche ist der Weg wieder gut befahrbar.
Achtung: In der Altstadt werden die Wegzeichen immer wieder überklebt oder entfernt. Deshalb muss die Pilger*in der Beschreibung folgen.
Der ausgezeichnete Pilgerweg umrundet die Kirche links herum. Die Stolpersteine vor der Max-Bar erinnern die Pilger*in an jüdisches Leben in Heidelberg. Sie überquert den Marktplatz und trifft auf die Hauptstraße. Dieser folgt er nach links.
Hinweis: Im Rathaus gibt es barrierefreie Toiletten. Mit Blick auf das Rathaus geht die Pilger*in geradeaus, bis rechter Hand, gegenüber dem Rathaus, der Kornmarkt erreicht ist.
Von oben grüßt das Heidelberger Schloss die Pilgerin. Nach einem Gruß zurück überquert sie den Platz und biegt rechts in die Ingrimstraße ein.
Nach einigen Metern wartet linker Hand die Pilgerherberge Hostel68 in einem ehemaligen Gesindehaus.
Pilgerhinweis: Auf telefonische Anfrage gibt es einen barrierefreien Pilgerempfang außerhalb und den Pilgerstempel.
Die Pilger*in folgt der Ingrimstraße bis ans Ende, stößt auf die Kettengasse, folgt ihr nach rechts und biegt danach gleich links in die Merianstraße ein.
Nach wenigen Metern erreicht sie ihr Ziel, die Jesuitenkirche Sie betritt die älteste katholische Kirche in Heidelberg (1712-1723) durch den Haupteingang.
Pilgerhinweis: Im Garten stehen die siebte und letzte Infotafel und ein Pilgerkästchen. Darin findet sie das Infoblatt zur Stempelstelle sowie das Pilgerbuch und den Pilgerstempel. Der letzte Pilgerstempel markiert das Ende des Pilgerwegs. Auf Anfrage gibt es einen Pilgerempfang.
Im Gemeindehaus der Citykirche (Jesuitenkirche) gibt es auch barrierefreie Toiletten sowie zuvor im Rathaus und in der Alten und Neuen Universität. Ein barrierefreies WC mit Euroschlüssel befindet sich auf dem Universitätsplatz.
Hinweis: Der Weg zur Universität ist in vielerlei Hinsicht lohnenswert. Auf dem Universitätsplatz stolpert die Pilger*in über den Martin-Luther-Gedenkstein. Vom Universitätsplatz geht die Pilger*in über die Hauptstraße hinunter in die Marstallstraße und gelangt kurz vor dem Neckar auf den Platz der alten Synagoge.
Heidelberg ist erreicht und die Pilger*in sollte sich etwas Zeit lassen für diese internationale, inklusive und interreligiöse Stadt.