Pilgern oder Wandern

Dr. Prömper ist auf dem Camino Incluso unterwegs.

Er ist vom hessischen Jakobusverein.

Dr. Prömper frägt Pilger*innen unterwegs:

„Gibt es einen Unterschied zwischen Pilgern und Wandern?“

Moritz:

„Pilgern ist ein anderes Wort für Wandern.

Beim Wandern und Pilgern gibt es:

  • einen Start · punkt
  • einen Weg
  • ein Ziel

Ich bin gerne draußen unterwegs.“

Jana:

„Die Pilger*in erkennt den Pilger · weg durch ein besonderes Zeichen.
Das Zeichen ist der gelbe Pilger · beutel.
Die Pilger*in folgt auf dem Camino Incluso immer dem gelben Pilger · beutel.
Ich fühle mich sicher.
Der gelbe Pilger · beutel zeigt mir den Weg.“

Frank Gerhard:

„Pilgern ist besonderes Wandern.
Auf dem Pilger · weg stellt sich die Pilger*in Fragen.
Zum Beispiel:

  • Habe ich einer Pilger*in Gepäck abgenommen?
  • Habe ich das gerne gemacht?
  • Sind wir gemeinsam am Ziel angekommen?

Heute habe ich meine Früchte mit einer Pilger*in geteilt.
Wir haben am Bach zusammen gegessen.
Sie hat sich echt gefreut.
Das hat mir die Seele gestreichelt.“

Christoph:

„Die Pilger*in

  • trägt ihr Gepäck auf dem Rücken
  • über · nachtet jeden Tag an einem anderen Ort
  • ist jeden Tag draußen unterwegs
  • hat keine Eile

Beim Pilgern habe ich keine Eile.
Ich trinke Quell · wasser aus meiner leeren Erdnuss · dose.
Ich bin langsam unterwegs.
Das tut mir gut.“

Steffi:

„Die Pilger*in kommt an besondere Orte:

  • Quellen
  • Kirchen
  • Steine

Mein Kraft · ort ist die Marien-Kapelle in Unter-Abtsteinach.
Ich habe dort „Ave Maria“ gesungen.
Das hat mir Kraft gegeben.“

Sigrid:

„Die Pilger*in kann an diesen Orten:

  • aus · ruhen
  • schweigen
  • singen
  • beten
  • nach · denken

Ich habe in der Kapelle vom Mooswiesenhof geschwiegen.
Dann sind die Gast · geber*innen gekommen.
Wir haben erzählt.
Die Geschichte der beiden hat mich sehr bewegt.“

Julia:

„Auf dem Pilger · weg gibt es an verschiedenen Orten einen Pilger · empfang.

Zum Beispiel bei:

  • Kirchen
  • Klöstern
  • Kapellen
  • Gast · häusern
  • Privat · personen

Mein Lieblings · ort war die Johanneskapelle in Gadern.

Die Kapelle war früher ein Silo.
Ein Silo ist ein Getreide · speicher.
So originell!

Familie Gölz hat uns im Kuh · stall empfangen.“

Hannelore:

„Die Pilger*in trifft an den Orten andere Menschen.
Wir Pilger*innen sind hier Gäste.

Das heißt:
Die Pilger*in bekommt zum Beispiel:

  • einen Pilger · segen
  • interessante Infos zu dem Ort
  • einen Platz zum Aus · ruhen

Der Pilger · empfang in Hammelbach war cool!
Pfarrer Ningel war barfuß.
Wir haben viel gelacht.
Mein Hund war ganz entspannt.
Der Segen hat mir Kraft gegeben.

In Heidelberg bin ich zuerst alleine in die Jesuitenkirche.
Mein Hund hat draußen gewartet.
Dann haben wir unsere Pilger · urkunde bekommen.“

Uli:

„Die Pilger*in bekommt eine einfache Über · nachtung.

  • Die Über · nachtung kostet wenig Geld.
  • Die Über · nachtung ist auch im Mehr · bett · zimmer.
  • Die Über · nachtung ist in einer Scheune.
  • Die Über · nachtung ist im Zelt.

Ich freue mich wieder auf meine Nacht im Zelt.
Ich rühre mir noch Kartoffel · brei an.
Heißer Kartoffel · brei vor dem Einschlafen!
Es gibt nichts Besseres!“

Ingrid:

„Die Pilger*in zeigt ihre Freude den Gast · geber*innen.

Die Pilger*in bedankt sich

  • für das Essen
  • für das Bett
  • für das Gespräch

Ich habe im Kloster Buddhas Weg ins Pilger · buch geschrieben:
Danke für das Schweigen beim Früh · stück und für den Gesang.
Ich schreibe auch ein Buch über Pilger · wege in Hessen.
Der Camino Incluso ist mein Herzens · weg!“

Dr. Prömper:

„Ihr habt auf dem Pilger · weg viel erlebt.
Ihr habt auf dem Pilger · weg viele Erfahrungen gemacht.

Die Erfahrungen sind

  • neu
  • bewegend

Das hat was mit euch gemacht.
So kann man Pilgern beschreiben.

Kennt ihr Hape Kerkeling?

Er wollte auf seinem Pilger · weg Gott finden.

Hape Kerkeling hat auf seinem Pilger · weg ähnliche Erfahrungen gemacht.

Er sagt: Ich habe Gott gefunden.

Was meint er?

Das hat er nicht verraten.

Aber:
Der Weg hat etwas mit ihm gemacht.“